Hybride Beschichtungen im Detail

Eine spezifische Anwendung der ORMOCER®-Materialien (hybride Polymere) sind funktionelle Beschichtungen, die den zugrundeliegenden Substraten neue und verbesserte Eigenschaften verleihen. Basierend auf den Prinzipien der ORMOCER®-Materialien können Schutz- und Funktionsschichten maßgeschneidert auf die unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden angepasst werden. Durch die Kombination der glasartigen Materialeigenschaften mit den Vorteilen der organischen Polymeren sind neue und innovative Oberflächenfunktionalisierungen möglich.

Es können beinahe alle Substrate beginnend von Glas und Metallen, über fossile- und biobasierte Kunststoffe, Faserstoffe wie Papier und Textilien mit diesen Materialien beschichtet werden. Die Substrate können mit einer Schutz- und mehreren Funktionsschichten ausgestattet werden, die die Oberfläche z. B. kratzfest, hydrophob oder undurchlässig für Wasser und Sauerstoff macht.

 

ORMOCER®-Beschichtungen

 

Typische Eigenschaften von Glas/Keramik

  • Hoher Härtegrad
  • Hohe Temperaturbeständigkeit
  • Brüchig und ziemlich zerbrechlich
  • Hohe Barrierefunktion
  • Chemisch neutral

Typische Eigenschaften von organ. Kunststoffen

  • Geringes Gewicht
  • Niedrige Temperaturbeständigkeit
  • Flexibilität
  • Viele Funktionalitäten möglich
  • Gute Verarbeitbarkeit

Applikations- und Beschichtungsmethoden des ORMOCER®

Die ORMOCER®- Beschichtungsmaterialien können mit fast allen konventionellen Applikationsmethoden für nasschemische Beschichtungen auf 2D-Flachsubstraten als auch auf 3D-Geometrien aufgebracht werden. Als Beispiele sind Tauch-, Rakelbeschichtung, Sprüh- oder Schleuderbeschichtung zu nennen. Als Rolle-zu-Rolle Verfahren kommen Schlitzdüsen oder Gravurwalzenapplikation in Frage. Nach der Aufbringung erfolgt meist eine Härtung, bei der die am anorganischen Netzwerk fixierten polymerisierbaren Gruppen reagieren. Derzeit sind gängige Verfahren die thermische und die UV-initiierte Aushärtung.

Sprühapplikation
© Fraunhofer ISC
Sprühapplikation
Rakelapplikation
© Fraunhofer ISC
Rakelapplikation