Alternativen zu Per- und Polyfluoralkyl­substanzen (PFAS) im Fokus

Projekt ZeroF
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In ZeroF werden sichere und nachhaltige Beschichtungen entwickelt, um PFAS-Verbindungen in der Wertschöpfungskette von Lebensmittel­verpackungen und Polstertextilien zu ersetzen.

 

Unter der Koordination von VTT, Finnlands führendem Forschungszentrum, arbeiten 12 Forschungs- und Industriepartner aus neun Ländern seit Januar 2023 für 3 Jahre an den PFAS-freien Alternativen.

Ziel des Projekts ist es, PFAS durch erneuerbare Ausgangsstoffe und ungiftige Verbindungen zu ersetzen. Die entwickelten Materialien sollen sehr widerstandsfähig gegen Wasser, Öl und Fett sein und die Umweltbelastung um mindestens 25 % verringern. Im Zuge des ZeroF-Projekts wird ein umfassender Ansatz zur Erreichung dieses Ziels verfolgt, insbesondere im Rahmen des Leitfadens Safe and Sustainable by Design (SSbD). Dieser dient als Kompass für das Materialdesign, die Optimierung von Beschichtungsformulierungen und die Bewertung ihrer Sicherheit und Leistung. Darüber hinaus wird die Wirtschaftlichkeit der neuen Beschichtungen anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse betrachtet. Eine Lebenszyklusanalyse soll dann die Umweltauswirkungen bewerten.  

Das Fraunhofer ISC fokussiert sich auf die Entwicklung einer omniphoben Beschichtung für Textilien. Als PFAS-Alternative wird hier das am ISC entwickelte ORMOCER®-System eingesetzt, welches über die chemische Zusammensetzung, verschiedene Additive sowie Nano- und Mikrostrukturierung optimiert wird.

Die Projektpartner ermitteln technologische, wirtschaftliche, sozioökonomische und regulatorische Anreize für neue PFAS-freie Beschichtungsmaterialien, um deren Einführung in der Textil- und Verpackungsindustrie zu erleichtern. Schließlich wird ein Zertifizierungs- und Regulierungsfahrplan entwickelt, um künftige regulatorische Anforderungen zu antizipieren und den Übergang zu PFAS-freien Lösungen für andere Sektoren außerhalb des Projektumfangs zu vereinfachen.

 

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Presseinformation ZeroF

→ Presseinformation (chemsec) »Blood tests show high-level EU politicians are polluted by PFAS«